#Reflexion2016 - Was ich dieses Jahr gelernt habe

07.01.2017 13:17

Nachdem ich mir zunächst überlegt habe keinen Jahresrückblick zu schreiben, hat mich die Blogparade von fromsuburbiawithlove.com nun doch noch dazu gebracht. Warum ich keinen Rückblick schreiben wollte? Als allererstes weil ich noch nicht einmal heute, am 07. Januar 2017, weiß was ich von 2016 halten soll.

Persönlich war es für mich ein Auf und Ab, eine ständige Achterbahn, mal ging es mir gut, mal schien alles in die richtige Richtung zu gehen, dann wieder so gar nicht. Es war auch größtenteils mein erstes Jahr mit Baby. M-chen war Ende Januar 4 Monate alt und brauchte meine volle Aufmerksamkeit. Gleichzeitig hatte ich 8 Monate zuvor diesen Blog gestartet, etwas das mir schon lange im Kopf herum schwirrte und das ich während ich zuhause war als "Arbeitsersatz" auch brauchte. Nach der groß geplanten Taufe im Januar standen deshalb neben dem Baby-Alltag (in dem sowieso alles neu für mich war) auch ganz neue semi-berufliche Erfahrungen auf dem Plan. Ich nahm Kooperationen an und fuhr zu Press-Days und Bloggertreffen. Außerdem wurde es mir immer wichtiger, mit M-chen unterwegs zu sein und für mehr Abwechslung in ihrem Babyleben zu sorgen. Wir hatten eine richtig gute Zeit. Zu besten Zeiten hatten wir in der Woche drei verschiedene Kurse und waren noch einmal privat bei Freunden mit Baby. Am 5. Tag der Woche kümmerte ich mich dann um Blog-Geschichten. Nachdem ich es mit Baby die ersten 5 Monate in dieser Hinsicht eher ruhig angegangen habe, stellte ich bald fest dass es mir sehr gut tat in Bewegung zu bleiben. Es war zwar auch nicht unanstrengend und am Wochenende war ich oft froh, wenn eine kleine Pause drin war und der Mann auf die Kleine aufpasste - aber im Großen und Ganzen war ich so zufrieden und glücklich. M-chen entwickelte sich bestens und ist so ein lustiges, freches, wunderbares Baby. Eine schöne Zeit. Ohne Schlaf zwar, denn Einschlafen war schon immer ein Problem...aber man gewöhnt sich dran. An meinem ersten Muttertag wollte ich laufen - ein Hobby von mir, an das ich auch mit Kind wieder anknüpfen wollte. Ich schaffte zwar nicht die angepeilten 15, aber immerhin 10km beim Wings for Life World Run - 6 Monate nach der Geburt meiner Tochter. Lief bei uns. :)

Bis alles schwarz wurde. Meine Katze Minnie wurde an einem Abend im Juni angefahren und aus dem Leben gerissen. Sie war schon die zweite unserer Katzen - die bei uns ganz einfach zur Familie gehören - die uns leider so verlassen hat. Minnie war uns zugelaufen. Seit sie in dieser Nacht im Sommer vor drei Jahren als kleine, dürre, Minikatze durchs offene Fenster in unser Schlafzimmer kam, sich einfach zu mir ins Bett kuschelte und versuchte, an meinem Arm Milch zu saugen, war's um mich geschehen und ich war Mama. Erstmal Katzenmama, aber so war es einfach. Mit dieser Katze hatte ich irgendwie eine besondere Verbindung. Und jetzt war sie weg, nur weil jemand die 30kmh in der 30ger-Zone an diesem Abend nicht einhalten konnte oder wollte. Wir hatten sie noch in die Tierklinik gebracht nachdem uns der Nachbar informiert hatte, aber es war nichts mehr zu machen. Man konnte ihr nur noch das "Gehen" erleichtern. Das war schwer zu begreifen und ich habe lange gebraucht bis das überhaupt mal in meinen Kopf rein wollte...

Dann kam irgendwann nach langem Hin und Her die folgenschwere Entscheidung, eine Chance zu nutzen, um wieder näher bei unseren Familien zu sein. Das war einerseits großartig, andererseits mit einer unglaublichen Ungewissheit verbunden, die mich die folgenden Monate etwas quälte. Ich musste meinen Job aufgeben. Eigentlich wollte ich im November 2016 in meinen alten Job zurück. In eine großartige, moderne, weltoffene Firma mit wunderbaren, besonderen Menschen. Ich wollte nicht länger als diese 14 Monate zuhause bleiben, ich brauche beides, ich brauche einen Job UND mein Kind. Aber erstmal musste ich mich gedulden. Wir würden ins tiefste Niederbayern ziehen und es gab keine Möglichkeit meinen Beruf von dort aus zu machen. So kam es, dass ich an meinem 30. Geburtstag noch 4 Wochen vor mir hatte, bis ich "arbeitslos und obdachlos" war. :) Gut, ich neige immer etwas zur Dramatik - obdachlos würden wir schon nicht werden, aber die Suche nach einem geeigneten Haus in der Heimat stellte sich als schwierig heraus. Es gab nichts! Und unsere DHH bei Salzburg hatten wir bereits per Unterschrift verkauft. Dazu kommt, dass Stellenangebote in meiner Branche in der neuen/alten Heimat quasi nicht vorhanden waren. Eine Zeit lang habe ich auch überlegt, mich selbständig zu machen. Diese Monate der Haussuche und Internetrecherche was es an beruflichen Möglichkeiten für mich überhaupt gab - neben Baby-Alltag, Blogalltag, Haushalt und...ach ja, Leben - haben mich etwas Kraft gekostet. Dazwischen gab es aber auch wieder ganz tolle Momente. Drei Hochzeiten von lieben Menschen und M-chens ersten Geburtstag. Der wurde noch ruhig, aber natürlich ausgiebig gefeiert. Letztendlich hat alles noch geklappt. Wir werden unser Haus, das wir nirgends gefunden haben, selbst bauen und ich habe einen neuen Job gefunden, der nächste Woche startet und sehr vielversprechend aussieht. Alles perfekt, alles super - wir hatten auch viel Glück bei allem. Aber ich bin von diesem Jahr gleichzeitig auch einfach nur geschafft. Auch 2017 verspricht spannend zu werden. Hausbau, Working Mom Life, Kita-Eingewöhnung und täglich 45 Minuten An- und Rückfahrt zum Job. Wir bleiben in Bewegung.

Und das ist es auch was ich auf jeden Fall für das nächste Jahr mitnehme: immer schön in Bewegung bleiben. 

Life is like riding a bicycle - in order to keep your balance, you must keep moving.

Aber eine Pause mit M-chen im Tipi ist immer mal drin. :)

Ich bin sehr dankbar für das was wir alles erleben dürfen und freue mich auf's neue Jahr! Das ist auch etwas, das ich in diesem Jahr gelernt habe: Dankbarkeit. Ich hoffe ihr hattet ein schönes 2016 und seid gut in 2017 gestartet!!

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