30 Stunden arbeiten mit Kind - Wie geht's uns damit?
11.02.2017 20:30Endlich Samstag Abend und endlich ein paar wertvolle Minuten für mich, so dass ich auch den Blog mal updaten kann... :) So fühlt sich das gerade an. Die letzten Wochen sind wie im Flug vergangen und die Zeit rast dahin.
Seit einem Monat arbeite ich jetzt 30 Stunden die Woche, während meine Tochter in dieser Zeit bei Oma zuhause ist. Warum ich wieder mehr als der Durchschnitt (als Mama mit dem ersten Kind) arbeiten wollte? Weil ich einfach gerne arbeite, meinen Kopf einsetze und mein Abitur und mein Studium nicht mit dem Ziel gemacht habe, irgendwann Hausfrau und Mutter zu sein. Ich finde es völlig okay, wenn sich jemand dafür entscheidet. Aber für mich ist das einfach nichts. Ein anderer Punkt ist es auch für mich, einen guten Teil zu unserem geplanten Haus und allgemein zur Haushaltskasse beizutragen. Auch das ist mir sehr wichtig.
Meine Woche sieht momentan so aus, dass ich um 6 Uhr aufstehe (bzw. mich in Zeitlupe aus dem Bett schäle, in dem auch meine Tochter schläft :) ), mich fertig mache und dann eine dreiviertel Stunde zur Arbeit fahre wo ich täglich 6 Stunden arbeite und dann denselben Weg wieder nach Hause fahre. Ab nächster Woche werde ich allerdings an einem Tag 7,5 Stunden, an einem Tag 6 und an drei Tagen 5,5 Stunden arbeiten. Einfach weil es sich so für uns alles besser organisieren lässt.
M-chens Tag sieht in der Zwischenzeit so aus, dass sie oft schon aufwacht während ich im Bad bin. Ich besuch sie dann noch kurz oder sie ist mit dem Papa sowieso gleichzeitig am Wickeltisch im Bad beschäftigt. Dann frühstückt sie mit ihrem Papa und wenn der in die tägliche Telefon-Konferenz muss, wird sie eine Tür weiter zur Oma gebracht. Dort wird den ganzen Vormittag gespielt, mindestens einmal nach draußen gegangen, dann Mittag gegessen und anschließend Mittagsschlaf gehalten. Kurz nachdem M-chen aufgewacht ist, bin ich wieder zuhause und wir verbringen den Rest des Tages zusammen. Einmal in der Woche gehen wir zum Kleinkinder-Turnen und mindestens einmal die Woche besuchen wir die andere Oma.
Und wie geht's uns jetzt damit? Ich finde, es herrschen fast paradiesische Zustände.. :) Nein, klar ist das alles irgendwie viel wenn man nebenbei noch ein Haus baut und es ständig gilt, Termine abzustimmen. Wann muss der Papa die Woche unterwegs sein, wann hat die Oma Termine und wann muss ich evtl. länger arbeiten...? Wer hat wann Zeit und wer ist wann wo unterwegs? Am Wochenende spüre ich deutlich die Müdigkeit der Woche und versuche immer irgendwo noch eine extra Stunde Schlaf zu erhaschen. Das Hauptthema dabei ist denke ich die lange Anfahrtszeit. Die tägliche Fahrerei macht schon irgendwie müde. Andererseits habe ich auf dem Weg genug Zeit, mir Gedanken zu machen und so bleibt Arbeit bei der Arbeit und Mama-Sorgen bleiben in der Mama-Welt. Ende des Jahres ziehen wir hoffentlich in unser Haus ein, dann sind es nur noch 10min in die Arbeit. Yay! :) Mir geht es mit Arbeit wirklich viel besser. Ich brauche die Abwechslung und die Herausforderung. Ich bin viel wacher und mehr in Bewegung habe ich das Gefühl. Und ich freue mich so unglaublich auf mein Kind wenn ich nach Hause komme! Gut, das tue ich auch wenn ich nur eine Stunde weg bin... Aber wir genießen die Zeit zusammen wieder intensiver und M-chens Tag ist auch abwechslungsreicher. Nächstes Jahr soll es dann vormittags in die Kita gehen. Auch bei der Maus ist wieder alles gut und die kurze Mama-Phase ist wieder vorbei. Jetzt winkt sie mir und wirft ein Hand-Bussi wenn ich gehe.
Es fordert ein bißchen Organisation und Absprache aber es scheint für alle Seiten zu passen momentan - und das ist ein richtig schönes Gefühl!